felix winkler

… es gibt auch den Sommer!



Wenn im Sommer die Sitzbank in den Garten gezogen wird, die im Winter als gemütliche Ofenbank dient, dann ist es gut möglich, dass es sich um ein Stück aus der Werkstatt von off&go handelt. Die beiden Hafnermeister haben sich nämlich mit Leib und Seele dem Ofenbauen verschrieben und planen „ganzheitlich“. Was heißt das?

Robert Krotz

und

Felix Winkler

sehen ihre Profession als stete Suche nach der idealen Form, nach den geeigneten Materialien und Techniken, nach der besten Positionierung des Ofens oder des offenen Kamins im Raum.
„Die Auseinandersetzung mit den Kunden beginnt, wenn sie bei der Tür hereinkommen!“ Welche Vorlieben gibt es, welche Wünsche in Material, Farbe und Form, was ist die ideale Heizform? Es kann vorkommen, dass der von den Kunden gewünschte Ofenkörper den tatsächlichen Ansprüchen gar nicht gerecht wird. Aber das wird im Erstgespräch gemeinsam herausgefunden.

Ganzheitliches Denken heißt auch, dass die Ofenkörper in Häusern und Wohnungen eingepasst werden, dass sie Teil werden von Architektur: Ein Haus im Haus oder „Architektur muss brennen“ (Arch. Coop Himmelb(l)au). Das Modische wird nicht zur Planungsfalle; die beiden Ofenbauer wissen, dass ein Ofenkörper zum fixen und dauerhaften Bestandteil des Wohnens wird. Daher kommt vielleicht auch der Sinn für das Minimalistische und für die Klarheit im Entwurf.
„Die Idealform eines offenen Kamins wäre das Loch in der Wand.“ Es ist aber auch die Rückbesinnung auf das Ursprüngliche: Der Ofen als Einzelobjekt, als Möbel im Raum. off&go gehen mit Ressourcen und Raum sparsam um, und mitunter wird der Ofen auch vom Boden abgehoben, sodass der Raum als Ganzes erlebbar bleibt.

Eine Lieblingsvorstellung der beiden wäre, einen Forschungsplatz an einer Universität zu haben, wo sie Öfen weiter entwickeln, wo sie neue Techniken und Formen ausprobieren könnten… zumindest im Sommer.

Text: Sasha Pirker

rob robert krotz